4 Jahre mit einem digitalen Download-Produkte Shop - Meine Erfahrungen und Learnings

 
 

Alles begann 2020 damit, dass ich es satt hatte, immer einen schweren Planer mit mir herumzuschleppen. Deswegen habe ich mich hingesetzt und mir meinen eigenen digitalen Planer in Indesign erstellt und darüber auf Instagram berichtet und ein Youtube Video dazu gedreht. Dieses Youtube Video wurde von Youtube gefeatured und brachte mir über die Jahre konstant neue Bestellungen in meinem kleinen Squarespace Shop. Alles ging super schnell und in den nächsten Jahren habe ich immer neue Planer Varianten erstellt.

Ich habe viel Potenzial in digitalen Download-Produkten erkannt und mein Shop ist immer weiter gewachsen. Jetzt sind es schon 4 Jahre mit dem Planer und ich kann nicht glauben, dass manche von euch schon von Anfang an dabei sind.

In diesem Blogartikel möchte ich mit dir meine Learnings über den Verkauf von digitalen Produkten teilen. Denn vielleicht spielst du ja auch mit dem Gedanken, dir einen passiven Einkommensstrom mit digitalen Produkten zu erschaffen.

So musst du nicht bei 0 anfangen und kommst mit meinen Tipps (hoffentlich) schneller voran.

Übrigens: Das sind keine nullachtfünfzehn Tipps, die du dir von Chat GPT generieren lassen kannst, sondern echte Erfahrungswerte eines nischigen Produkts, dass sich rein organisch über 1000 mal verkauft hat.

Was meine ich mit digitalen Download-Produkt und um welches dreht es sich genau?

In diesem Artikel geht es nicht um einen Onlinekurs oder ein Training, sondern um ein einmal erstelltes PDF, dass gekauft und heruntergeladen wird und das sonst kaum Zeitaufwand von meiner Seite mehr erfordert. In meinem konkreten Fall geht es um meinen digitalen Planer, den man unter anderem mit der App Goodnotes verwenden kann und der in sich verlinkte Seiten hat. Wenn du mehr über passives Einkommen mit digitalen Produkten wissen möchtest, dann schau dir unbedingt auch DIESEN Artikel an.

Aber jetzt zu meinen Learnings:

  1. Trau dich dein fertiges Produkt zu bewerben!

Ich habe zum Launch meines ersten digitalen Produkts auf Instagram nicht einen Feedpost zum Planer erstellt. Wahrscheinlich aus Angst? Ich weiß es nicht. Rückblickend finde ich es sehr schade, denn die Kommentare hätten mich wirklich interessiert. Was ich aber gemacht habe: Tägliche Stories, die mich bei der Arbeit an dem Planer gezeigt haben. Das hat wunderbar funktioniert und ich weiß auch, dass ich so das Feedback der Community direkt mit ins Produkt einarbeiten konnte. Daher mein erster Tipp: Nutze all deine Marketingkanäle voll aus, um dein digitales Produkt zu bewerben und erzähle es der Welt!

2. Zeige den Prozess und nimm deine Follower mit bei der Entstehung.

Ich habe zwar keinen Post gemacht, dafür aber wie oben erwähnt immer die Instagram Storys benutzt und von Anfang an meine Follower mitgenommen in den Prozess. Das ist nicht nur spannend zu sehen, für die Follower, sondern auch wertvoll für dich, da so direktes Feedback von der Community mit in die Produkterstellung einfließen kann. Ich sehe das auch gerne als Beta Test. Wenn ich eine Idee für ein neues Produkt habe, berichte ich immer erst einmal davon in der Story. Wenn ein paar Rückmeldungen kommen, weiß ich dass das Produkt Potenzial hat. Wenn niemand schreibt, kommentiert oder liked darf die Idee erstmal weiterziehen.

3. Youtube und Blog schlagen Instagram - It’s a long-run game.

YouTube hat mir im Vergleich zu Instagram VIEL mehr Verkäufe gebracht. Auf Instagram verschwinden die Beiträge innerhalb eines Tages. Für den ersten Hype ist das super. Aaaaber: Die Videos auf YouTube und meine Blogartikel funktionieren einfach auch 4 Jahre später noch.

Daher mein Tipp: Ich weiß es ist schon aufwendig ein digitales Produkt zu erstellen, ABER investiere zusätzliche Zeit in einen längeren Blogartikel oder in eine Youtube Video, das passend zum Produkt ist. Diese einmal investierte Zeit in ein auf Suchmaschinen optimiertes Format kann dir auch Jahre später noch KäuferInnen bringen. Daher meine Empfehlung: Nutze Instagram, TikTok und Co für die bestehende Community und den ersten Schwung, aber denke unbedingt auch daran, dass dir YouTube/Blogartikel/Pinterest wirklich passive Einnahmen schenken können. Denn nur weil dein Produkt im Shop steht wird es ja nicht einfach gekauft. Du musst Traffic dort hinbringen, um Verkäufe zu erzielen. Da kannst du jetzt jeden einzelnen Tag eine Story machen, oder aber deine Videos/Artikel für dich von alleine arbeiten lassen. Als Mama von 2 kleinen Jungs und super wenig Zeit, weiß ich, wofür ich mich entscheiden würde. :-P

4. Man wird von einem 25 Euro Produkt nicht reich!

Jetzt kommt ein kleiner Downer, aber ich will ganz ehrlich mit dir sein. Man wird von so einem 20-25 Euro Produkt nicht reich! Egal was dir die ganzen Businesstypen erzählen wollen. Da hilft auch kein Youtube Video mit über 50.000 Views oder ein virales TIKTOK. Die Conversionrate derer, die dann wirklich auch kaufen ist einfach viel zu schlecht. Trotzdem ist es ein toller Nebenbeiverdienst und kann den ein oder anderen Urlaub finanzieren. :-)

5. Mach Videos!

Rückblickend bin ich sehr froh, dass ich noch ein paar Videoclips und Bilder von früher finden konnte, die den Entstehungsprozess zeigen. Das war toll und hat mich erst zu diesen Learnings hier inspiriert. Stell dir mal vor, dein Produkt geht durch die Decke. Da wäre es sicher schön, ein paar Jahre später noch einmal die Geschichte visuell erzählen zu können. Manche Produkte kann man auch erst im Videoformat richtig erklären. Potentielle KundInnen sehen sich auch gerne Videos zu den Produkten an. Und solltest du dein Produkt auf Etsy verkaufen, würde ich dir ein Produktvideo sowieso empfehlen.

6. Erstelle ein Produkt, dass du selbst auch nutzen würdest!

Was bringt dir der tollste Hype, wenn du nicht hinter dem Produkt stehen kannst? Das merken die Leute! Daher mein Tipp auch für die Ideenfindung: Was brauchst du? Was würde dir deine Arbeite/dein Leben erleichtern? Erstelle dazu ein Produkt und nicht eins, was du bei der Konkurrenz gesehen hast. Denn die Chance ist sehr hoch, dass dieses Problem auch andere haben und du kannst einfach ganz anders und authentischer dahinter stehen.

7. Der eigene Shop macht dich unabhängig!

Meine Empfehlung wäre: Gleich die eigene Website nehmen und kein Etsy Shop aufmachen, wenn die Community/der Traffic da ist. Ich habe später zusätzlich einen Etsy Shop erstellt und das hat’s bei mir wirklich gar nicht gebracht. Ehrlich gesagt war das sogar verschenkte Zeit. Etsy kann dich von ein auf den anderen Tag rausschmeißen. Dann sind die Kunden weg. Außerdem ist Etsy wirklich kompliziert geworden. Was man dort alles beachten muss, um gefunden zu werden ist schon irre. Da bringe ich lieber meinen Traffic selbst auf meine Website. Aber wenn Etsy so schon für dich funktioniert und du dich auskennst! Go for it!

8. Niemand kennt seine perfekte Zielgruppe von Anfang an!

Holla die Waldfee! Manche Leute verbringen Stunden damit, den perfekten Zielgruppen Avatar zu erstellen und tappen am Ende ja doch nur im Dunklen. Dabei ist meine Erfahrung: Ein konkretes Bild über die Zielgruppe des Produkts entsteht doch erst, wenn man das Produkt tatsächlich testet und mal die ersten Verkäufe erziehlt hat. Meine digitalen Planer kaufen zum Beispiel hauptsächlich Männer. Daher habe ich die rosa Varianten irgendwann aus dem Shop genommen. Woher ich das weiß? Durch die Verkaufszahlen und Auswertungen. Wow, was hab ich da am Anfang falsch gelegen mit meiner ursprünglichen Zielgruppendefinition. Daher mach dich BITTE am Anfang nicht verrückt mit der perfekten Ansprache oder einem Kundenavatar. Das kommt alles automatisch mit der Zeit und dann kannst du nachschärfen.

9. Aufwändige Produkte verkaufen sich besser.

Jetzt habe ich gleich noch einen Augenöffner: Meiner Erfahrung nach verkaufen sich aufwändige Produkte einfach besser. 😅 Mein Digitaler Planer hat einfach fast 300 Seiten, muss jährlich aufwendig aktualisiert werden und er ist mit Abstand der Bestseller im Shop. Alles was ich schnell mal so nebenbei erstellt und hochgeladen habe, verkauft sich so gut wie nie. Wahrscheinlich ist der Trick: Mach etwas, was nicht jeder so einfach selbst erstellen bzw. nachmachen kann. Starte aufwändig ist zwar ein blöder Tipp, aber so hebst du dich von den 20.000 Visitenkarten Canva Vorlagen und 17.000 SVG Happy Birthday Dateien ab. Klasse statt Masse ist die Devise.

10. Hab Spaß bei dem ganzen Gaga und bleib dran!

Du kannst manche Dinge einfach nicht planen. Das YouTube Video mit den hohen Views war reines Glück. Aber andererseits habe ich eben das Video gedreht. Also du musst schon Dinge tun, um dem Schicksal einen Hinweis zu geben. 🔥😅

Du kannst durch clevere Marktrecherche ungefähre Trends ablesen. Wie sich das Produkt dann wirklich verkauft hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Faktoren sind unter anderem: Die eigene Reichweite, die Idee an sich, die Nachfrage, das Suchvolumen, die Verkaufsgrafiken, das Marketing und dein Budget. Clevere Leute setzen nämlich einfach ein bisschen Geld für Werbung ein, und sparen sich das ganze Traffic Gedöns.

Du siehst also: Mit einem “Ich lade einfach mal irgendwas hoch” ist es leider oft nicht getan. Aber das heißt nicht, dass du es nicht versuchen solltest! Wenn du meine Tipps ein wenig beherzigst, kann aus einem cleveren digitalen Produkt ein Bestseller werden. Es gibt kein schöneres Gefühl, als ein unerwarteter Verkauf und die Erstellung von etwas Eigenem! Daher wollte ich in diesem Blogartikel unbedingt aufklären und ganz transparent meine Erfahrungen teilen.

Wenn du darüber nachdenkst ein digitales Produkt zu erstellen, aber noch gar kein Idee hast, womit du starten könntest: Lade dir am besten gleich mein Pdf für 0 Euro herunter mit digitalen Produktideen für Kreative.

Wenn du schon weißt wohin die Reise gehen soll, du aber Unterstützung auf dem Weg zum finalen Produkt möchtest, dann begleite ich dich gerne in meinem 1:1 Mentoring. Lass uns unverbindlich einmal miteinander sprechen. Schick mir dazu einfach eine Mail an hallo@studioumi.de. 90 Minuten Strategie und Konzeptplanung bekommst du bei mir schon zum Preis von 10 digitalen Planern. ;-) Haha, also 250 Euro. 10 Verkäufe bekommst du locker hin und damit ist die Mentoring Stunde auch schnell wieder drinnen! Ich freue mich darauf dich kennenzulernen.


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Sophia Dei

Hey, ich bin Sophia! Danke, dass du hier auf meinem Blog vorbeischaust. Wenn du mehr über Procreate, Animation & Tipps für kreative Unternehmen erfahren möchtest, dann bist du hier genau richtig!

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