Nische, Positionierung, Zielgruppe, Branding – einfach erklärt für Kreative

Wenn du dich schon mal gefragt hast, wie du dein kreatives Business klarer aufstellen kannst, stolperst du schnell über diese vier Begriffe: Nische, Positionierung, Zielgruppe und Branding. Sie klingen alle ein bisschen nach Marketing-Bingo, hängen miteinander zusammen und werden trotzdem gern mal durcheinandergeworfen.

In diesem Artikel klären wir die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser Begriffe und schauen uns an, was sie ganz konkret für dich als IllustratorIn, AnimatorIn oder kreativer Selbstständiger bedeuten.

1. Die Nische: dein Spezialgebiet

Deine Nische ist der konkrete Bereich, in dem du tätig bist. Sie beschreibt, was du machst, aber auch, was du nicht machst. Klingt simpel, ist aber oft der erste Knackpunkt: Viele Kreative starten zu breit.

Beispiel:
„Ich mache Illustrationen“ ist keine Nische.
„Ich mache botanische Illustrationen für Naturmagazine“ kommt der Sache schon näher.

Warum ist eine Nische wichtig?
Weil sie dir hilft, dich in einem überfüllten Markt sichtbar zu machen. In der Nische kannst du Expertise zeigen, eine treue Community aufbauen und dich gezielt weiterentwickeln.

👉 Tipp: Deine Nische darf sich entwickeln. Wichtig ist nur, dass du dich in einem Bereich so klar positionierst, dass Menschen sofort verstehen, was sie bei dir bekommen.

2. Die Positionierung: dein Platz im Markt

Wenn die Nische das Was ist, ist deine Positionierung das Wie und Warum.

Sie beantwortet Fragen wie:

  • Was macht dich in deiner Nische besonders?

  • Wie arbeitest du?

  • Welches Problem löst du und für wen?

Beispiel:
Zwei Illustratorinnen machen botanische Illustrationen. Die eine arbeitet wissenschaftlich exakt für Lehrmaterialien, die andere zaubert zarte Aquarelle für Hochzeitspapeterie. Gleiche Nische, ganz andere Positionierung.

👉 Tipp: Deine Positionierung ist dein Alleinstellungsmerkmal. Sie sollte klar, ehrlich und nah an deiner Persönlichkeit sein und sich idealerweise auch im Stil deiner Arbeit widerspiegeln.

3. Die Zielgruppe: für wen du arbeitest

Die Zielgruppe ist oft das Element, das in der Theorie einfach klingt, aber in der Praxis viele Fragen aufwirft.

Sie beschreibt die Menschen, die du erreichen willst, also die, für die du arbeitest oder Produkte entwickelst. Dabei geht es nicht nur um Alter oder Beruf, sondern vor allem um Bedürfnisse, Werte und Erwartungen.

Beispiel:
Statt nur zu sagen „Ich richte mich an Frauen zwischen 25 und 35“, könntest du sagen:
„Ich arbeite für kreative Selbstständige, die ihr Business liebevoll gestalten und dabei Wert auf Ästhetik und Authentizität legen.“

👉 Tipp: Du musst nicht alle ansprechen. Es reicht, wenn sich die richtigen angesprochen fühlen.

4. Das Branding: dein Gesamtbild

Branding ist viel mehr als nur ein hübsches Logo oder eine coole Farbpalette. Es ist das Gefühl, das Menschen bekommen, wenn sie mit dir oder deiner Arbeit in Berührung kommen.

Branding umfasst:

  • Visuelle Elemente: Logo, Farben, Typografie

  • Ton und Sprache: Wie du schreibst und sprichst

  • Werte und Haltung: Wofür du stehst (und wofür nicht)

  • Wiedererkennungswert: Der Stil deiner Illustrationen, die Art deiner Kommunikation, deine Bildsprache

Beispiel:
Wenn du in Social Media, auf deiner Website und in deinem Newsletter eine klare, freundliche und leicht verspielte Sprache verwendest und deine Illustrationen denselben Ton treffen, entsteht ein stimmiges Bild. Das ist gutes Branding.

👉 Tipp: Branding ist keine einmalige Aufgabe. Es darf wachsen, sich mit dir entwickeln und sollte trotzdem konsistent und durchdacht bleiben.

Warum das Zusammenspiel zählt

Hier kommt die gute Nachricht: Du musst nicht alles perfekt durchgeplant haben, bevor du loslegst. Aber es lohnt sich, dir diese vier Begriffe immer wieder bewusst zu machen, gerade wenn du das Gefühl hast, du trittst auf der Stelle.

Denn wenn Nische, Positionierung, Zielgruppe und Branding gut zusammenpassen, entsteht ein starker Auftritt, der nicht nur professionell wirkt, sondern auch deine Persönlichkeit und Werte transportiert.

Kreative Übung: Dein Klarheits-Check

Lust auf eine kleine Reflexionsübung? Schnapp dir ein Blatt Papier oder öffne deine Notizen-App und beantworte diese vier Fragen:

  1. Was ist meine kreative Nische?

  2. Was macht mich in dieser Nische besonders?

  3. Für wen mache ich das – wer ist meine Wunschkundschaft oder mein Publikum?

  4. Wie wirkt meine Marke von außen – passt das zu dem, was ich vermitteln möchte?

Du wirst überrascht sein, wie viel Klarheit so eine halbe Stunde Denkzeit bringen kann.

Fazit: Keine Angst vor großen Begriffen

Du brauchst keine Marketing-Ausbildung, um dein kreatives Business mit klarer Ausrichtung zu führen. Oft reicht es, sich die richtigen Fragen zu stellen und ehrlich zu beantworten.

Wenn du tiefer einsteigen willst, wie du dein kreatives Business strategisch und mit Herz aufbaust, schau dir gerne mal mein Mentoring Programm an und buch dir ein kostenloses Beratungsgespräch.

Ich hoffe der Artikel hat dir gefallen und du konntest etwas für dich mitnehmen. Schreib mir gerne einmal, ob du die Begriffe für dich schon anwenden konntest.

Alles Liebe,
deine Sophia

Sophia Hutter

Hey, ich bin Sophia! Danke, dass du hier auf meinem Blog vorbeischaust. Wenn du mehr über Procreate, Animation & Tipps für kreative Unternehmen erfahren möchtest, dann bist du hier genau richtig!

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