So klappt’s mit Onlinekursen als Kreative*r
Was ist die EINE super Möglichkeit für Kreative, die gerne ihr Wissen teilen möchten und dabei ein Einkommen aufbauen wollen?
Wovon ich spreche: Kreative Onlinekurse und kreative Workshops.
So klappt’s mit Onlinekursen als Kreative*r
Du liebst es, kreativ zu sein – und fragst dich, wie du damit auch Geld verdienen kannst? Willkommen im Club. Viele Illustratorinnen, Designerinnen und Kreativköpfe stehen irgendwann an genau diesem Punkt. Eine super Möglichkeit, dein Wissen zu teilen und dabei ein Einkommen aufzubauen sind: Onlinekurse und kreative Workshops.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du als kreativer Selbstständiger eigene Onlinekurse oder Workshops entwickeln kannst, worauf du achten solltest – und wie du dich damit langfristig unabhängiger aufstellst. Dabei schauen wir uns auch ehrlich die Schattenseiten an, die mit Onlinekursen verbunden sein können. Also let’s go!
Warum Onlinekurse für Kreative so sinnvoll sind
Ob du Procreate beherrschst, Lettering liebst oder dich mit Animation auskennst – dein Wissen ist Gold wert. Und das Beste: In einem Onlinekurs kannst du es einmal strukturiert aufbereiten und dann immer wieder verkaufen. Ein schöner Gegensatz zum typischen "Zeit-gegen-Geld"-Modell vieler Kreativberufe.
Vorteile auf einen Blick:
Skalierbares Einkommen: Du musst nicht jedes Mal live unterrichten.
Flexibilität: Du bestimmst Ort, Zeit und Inhalte.
Sichtbarkeit: Du baust dir eine eigene Community auf.
Expertenstatus: Mit einem Kurs positionierst du dich als Profi in deinem Thema.
Meine eigene Erfahrung: Onlinekurse lohnen sich – aber es ist Arbeit!
Bevor wir gleich über die typischen Herausforderungen sprechen, möchte ich dir kurz meine persönliche Geschichte erzählen:
Seit 2019 habe ich über 1.600 Onlinekurse verkauft und ja, diese Zahl überrascht mich selbst manchmal. Onlinekurse haben mir ermöglicht, ortsunabhängig zu arbeiten, meine kreative Arbeit mit mehr Menschen zu teilen und ein Business aufzubauen, das zu meinem Leben passt. Ich liebe es, selbst Kurse zu machen und auch selbst an Kursen teilzunehmen.
Aber: Onlinekurse sind kein Selbstläufer. Hinter jedem Kurs steckt jede Menge Arbeit - von der ersten Idee über Technik und Marketing bis hin zum Community-Aufbau und der laufenden Betreuung. Sie sind kein passives Einkommen, sondern ein lebendiges Produkt, das stetige Pflege braucht.
Denn für mich ist klar: Ein Onlinekurs soll nicht einfach irgendwo auf der Festplatte verstauben. Ich will, dass meine Kurse wirklich weiterhelfen. Dass sie inspirieren, motivieren und spürbar einen Unterschied machen. Die Zeit und das Geld meiner TeilnehmerInnen sind wertvoll und genau deshalb lege ich so großen Wert auf Qualität und echte Verbindung.
Was mir auch besonders wichtig ist: Nur wer selbst echte Erfahrungen in seinem Thema gemacht hat, sollte auch darüber lehren. Ich persönlich möchte nur von Menschen lernen, die wissen, wovon sie sprechen. Nicht von jemandem, der einfach einen Kurs erstellt, weil es gerade „in“ ist.
Kurz gesagt: Einen wirklich guten Onlinekurs zu erstellen braucht Zeit, Herzblut und Substanz. Aber genau das macht es auch so besonders.
Also: Es ist nicht alles passives Einkommen und Glitzerstaub
So schön das alles klingt, es gibt auch Herausforderungen, über die offen gesprochen werden sollte. Denn Onlinekurse zu erstellen bedeutet Arbeit. Viel Arbeit. Und nicht alles läuft automatisch.
Diese Punkte solltest du bedenken:
Hoher Anfangsaufwand: Einen Kurs zu konzipieren, aufzunehmen, zu schneiden und zu vermarkten kostet Zeit und Energie oft deutlich mehr, als man anfangs denkt.
Technikfrust: Tonprobleme, Videobearbeitung, Plattform-Chaos: Nicht jeder liebt diesen Teil.
Verkauf ist kein Selbstläufer: Nur weil der Kurs online ist, heißt das nicht, dass sofort Verkäufe kommen. Ohne Community oder Marketingplan bleibt es oft ruhig.
Ständiger Wandel: Plattformen, Tools und Kundenbedürfnisse ändern sich. Du musst dranbleiben und regelmäßig aktualisieren.
Emotionale Hürden: Selbstzweifel, Vergleich mit anderen oder die Angst, sich zu zeigen, können blockieren.
Das soll dich nicht entmutigen, aber realistisch vorbereiten. Viele unterschätzen, wie viel Projektmanagement und Eigenmotivation hinter einem Onlinekurs steckt.
Würde ich AnfängerInnen also einen Onlinekurs empfehlen?
Definitiv NEIN! Ich persönlich würde heute immer mit einem kleinen digitalen Download Produkt starten. Also Ebooks, Brushes, Planer, etc. Wie du auf Ideen für solche Produkte kommst kannst du dir hier für 0 Euro herunterladen.
Was ist mit Vor-Ort-Workshops?
Neben Onlinekursen können auch analoge Workshops vor Ort ein tolles Standbein für Kreative sein – gerade wenn du gerne im direkten Austausch unterrichtest und deine Zielgruppe regional ansprichst.
Vorteile von Präsenz-Workshops:
Persönlicher Kontakt: Direkte Rückfragen, spontane Hilfestellung, echte Verbindung.
Bessere Konzentration der Teilnehmenden = weniger Ablenkung.
Gute Gelegenheit, Vertrauen aufzubauen und Folgeangebote zu platzieren.
Du bekommst sofort Feedback, auch nonverbal.
Aber auch hier gilt:
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, du arbeitest wieder „Zeit-gegen-Geld“.
Du brauchst einen passenden Raum (ggf. Miete), Material und ggf. eine Versicherung.
Anreise, Auf- und Abbau, Catering: Es steckt mehr Logistik dahinter.
Ein gelungener Workshop vor Ort kann aber auch ein starkes Marketinginstrument sein: Du sammelst wertvolle Erfahrungswerte, bekommst echte Bilder und Testimonials und stärkst deine lokale Sichtbarkeit.
Tipp: Kombiniere beides! Nutze Workshops, um Vertrauen aufzubauen – und verweise am Ende auf deinen passenden Onlinekurs.
Da du jetzt die Vor- und Nachteile kennst und realistisch weißt, was auf dich zukommt.
Wie kannst du mit Onlinekursen oder Workshops starten? :-) Hier kommen meine besten Tipps.
Schritt 1: Finde dein Thema – was kannst du gut vermitteln?
Bevor du loslegst, brauchst du ein klares Kursthema. Frag dich:
Was fragen mich andere immer wieder?
Wobei bekomme ich regelmäßig Komplimente?
Was kann ich besonders gut erklären oder zeigen?
Gibt es ein Thema, das mir selbst beim Lernen gefehlt hat?
Beispiele:
Procreate für Einsteiger*innen
GIF-Sticker animieren
Bullet Journal digital gestalten
Farbkomposition verstehen und anwenden
Storyboarding mit Procreate Dreams
Mein Tipp: Halte das Thema zunächst eher spitz und konkret. Ein Kurs wie "Erstelle deinen ersten animierten GIF-Sticker" verkauft sich oft besser als ein vager "Animationskurs". :-) Yes I know…bei mir war das anders. Aber das waren noch andere Zeiten 2019.
Schritt 2: Baue deinen Kurs sinnvoll auf
Die Struktur deines Kurses entscheidet darüber, ob deine Teilnehmer*innen motiviert dranbleiben oder frustriert aufgeben. Gliedere dein Wissen in kleine, verständliche Einheiten.
Kursaufbau-Tipps:
Einführung: Begrüßung, Ziel des Kurses, benötigtes Material.
Module: Logischer Aufbau, z. B. von der Idee zum fertigen Produkt.
Praxisübungen: Einfache kreative Aufgaben, die man direkt umsetzen kann.
Zusatzmaterial: Vorlagen, Checklisten, Brushes o.Ä.
Abschluss: Ermutigung, nächster Schritte.
Schau dir gerne meinen Dreams Wunderland Onlinekurs an – das ist ein klassischer “Technik-Kurs” dort lernst du, wie du mit Procreate Dreams Bewegung in deine Illustrationen bringst.
Schritt 3: Technik & Plattform – Was brauchst du wirklich?
Die Technik darf kein Hindernis sein. Für den Anfang reichen oft:
iPad mit Bildschirmaufnahme (z. B. QuickTime oder Screenflow)
Mikrofon oder gutes Headset
Tageslicht oder eine einfache Softbox
Bearbeitungsprogramm (Premiere, iMovie)
Plattformen für deine Kurse:
ablefy (Ehemals elopage. Deutsch, DSGVO-konform, viele Möglichkeiten)
Digistore mit Digimember (englischsprachig, international)
Ich selbst hoste meine Kurse über ablefy und bin sehr zufrieden – du kannst Zahlungsabwicklung, Videohosting und Landingpage direkt an einem Ort verwalten.
Kreative Übung: Mini-Workshop als Testballon
Bevor du direkt einen großen Kurs drehst, teste dein Thema mit einem kleinen Live-Workshop. Lade ein paar Leute ein (z. B. über Instagram oder deinen Newsletter) und unterrichte ein Mini-Thema, z. B.:
Wie du einen simplen Sticker in Procreate animierst
Erste Schritte im digitalen Bullet Journal etc.
So bekommst du direkt Feedback – und vielleicht auch deine ersten Testimonial-Stimmen.
Vermarktung: So wird dein Kurs auch gefunden
Ein Kurs alleine bringt noch kein Einkommen – du musst ihn auch sichtbar machen. Das geht natürlich nicht über Nacht, aber mit einer guten Strategie kannst du langfristig deine Community aufbauen.
Marketing-Tipps für Kreative:
Zeige Ausschnitte aus deinem Kurs auf Instagram oder Pinterest.
Starte mit einer Newsletter Warteliste (z. B. per Brevo Hier findest du ein Video warum Newsletter so cool sind für Kreative.).
Nutze SEO: Schreibe Blogartikel zu verwandten Themen (so wie diesen hier!).
Erwähne deinen Kurs regelmäßig, aber unaufdringlich – z. B. in Reels, Stories oder Newsletter.
Falls du planst, Animation zu unterrichten, kannst du dir gern Inspiration auf der Warteliste zu meinem Kurs "Faszination Animation" holen – dort begleite ich Kreative von der Idee bis zum fertigen Film.
Fazit: Dein Wissen ist wertvoll – teile es!
Ich hoffe ich habe dich nicht abgeschreckt mit meinen klaren Worten am Anfang. Denn Onlinekurse erstellen und betreuen macht wirklich Spaß. Nur mir war es einfach wichtig dir eine Prise Realität mitzugeben. Und ganz ehrlich: Ich bin deine größte Cheerleaderin, wenn du dich entscheidest diesen Weg zu gehen.
Wichtig ist dabei, dass du nicht auf den „perfekten Moment“ wartest, sondern einfach mal anfängst.
Schritt für Schritt.
Und vergiss nicht: Es ist völlig okay, wenn der erste Kurs noch nicht perfekt ist. Und es ist normal, wenn es beim ersten Launch nicht gleich fünfstellige Umsätze regnet.
Bleib dran, lerne aus Feedback und wachse mit deinem Angebot. <3 Es ist ein Marathon und kein Sprint.
Lust, noch heute loszulegen?
Dann: Skizziere dein Kursthema, plane deinen ersten Mini-Workshop – online oder vor Ort – und teile dein kreatives Wissen mit der Welt und gerne auch mit mir. :-)
Vielleicht ist genau das der erste Schritt in ein neues Kapitel deines Kreativbusiness.
Solltest du Unterstützung auf dem Weg brauchen, dann schau dir gerne mein Mentoring Programm an und buch dir dein unverbindliches Erstgespräch.
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Wie immer freue ich mich über Feedback und lass auch gerne einen Wunsch da, für Blogartikel Themen.
Alles Liebe, deine Sophia