Kreatives Business starten: Mein Fahrplan von 0 auf 50.000 Euro Umsatz
Ein eigenes kreatives Business aufzubauen – von 0 auf die ersten 50.000 Euro Jahresumsatz – ist herausfordernd, aber definitiv machbar. Wenn ich heute nochmal ganz bei Null starten müsste, mit 0 Euro auf dem Konto und ohne bestehendes Netzwerk, würde ich meinen Fokus auf drei Phasen legen. In jeder dieser drei Phasen sind unterschiedliche Dinge wichtig und über diese konkreten Dinge sprechen wir heute.
Lass uns also loslegen: Vom Start, zur Stabilisierung zur Wachstumsphase. Mit praktischen Schritten zum Abhaken, ohne kompliziertes BlaBla.
Let's go!
Phase 1: 0 bis 400 Euro monatlich – Dein easy Start ins kreative Business
Am Anfang geht es weniger ums schnelle Geld, sondern darum, eine Grundlage zu schaffen und ganz wichtig: Erfahrungen und Kontakte zu sammeln.
Was ich tun würde:
Skill-Check: Eine realistische Bestandsaufnahme meiner Fähigkeiten machen. Was kann ich besonders gut? Illustration, Animation, Grafikdesign, Projektplanung, Texten etc.? Was habe ich gelernt? Und vor allem: Was liebe ich zu tun?
Probleme sammeln: Recherchiere 3-5 “Probleme” für deren Lösung Kunden Geld bezahlen würden. Recherchiere zum Beispiel in Facebook Gruppen, oder Reddit Foren, was die Leute suchen oder Fragen.
Mini-Angebote erstellen: Such dir ein Problem aus und erstelle dazu ein passendes Angebot. Achtung: Du brauchst in dieser Phase noch keine Website, um das erste Geld zu verdienen. Starte zum Beispiel mit einem Google Doc, in dem du dein Angebot vorstellst. Das kann zum Beispiel eine kleine, schnell umsetzbare Dienstleistungen sein, z. B. einfache Portraitillustrationen für Familien oder kleine GIF-Animationen für Brands auf Socialmedia. Füttere das Doc mit Beispielen deiner Arbeit und für wen diese Dienstleistung gedacht ist.
Sichtbarkeit aufbauen: Starte mit einem Instagram-Profil oder einer kleinen Portfolio-Seite (kann kostenlos sein, z. B. mit Canva-Website oder Adobe Portfolio). Wichtig hier: Du brauchst in dieser Phase definitiv kein Logo und keinen fancy Namen. Teste zunächst, ob Andere Interesse an deiner Arbeit haben.
Freundeskreis aktivieren: Ich würde jedem in meinem direkten Umfeld erzählen, was ich mache und anbiete – persönlich, nicht verkäuferisch.
In Phase 1 wäre mein Ziel: Die ersten 1-2 Kunden oder kleine Aufträge, um Vertrauen (und erste Einnahmen) zu gewinnen und herauszufinden, was mir besonders Spaß macht und in welche Richtung es gehen könnte.
Kleiner Tipp: Wenn du mit dem digitalen Zeichnen starten möchtest, dann könnte mein "Digital Gemalt" Onlinekurs der perfekte Start für dich sein!
Buchtipps für die Phase 1:
„Big Magic“ von Elizabeth Gilbert
➔ Für alle, die sich kreativ selbstständig machen: Mut, Kreativität und Selbstvertrauen stehen hier im Fokus. Ideal, wenn du dich manchmal noch blockiert fühlst.
„Show Your Work!“ von Austin Kleon
➔ Zeigt, warum es so wichtig ist, schon am Anfang seine Arbeit öffentlich zu zeigen, auch wenn sie noch nicht perfekt ist.
"Die 4-Stunden-Woche" von Tim Ferriss ➔ Inspiration für effizientes Arbeiten und smarte Business-Strukturen.
"Don't Keep Your Day Job" von Cathy Heller ➔ Motivation, dein kreatives Herzensprojekt in ein nachhaltiges Business zu verwandeln.
Phase 2 – Kreatives Business aufbauen: Von 400 auf 1000 Euro monatlich.
Jetzt heißt es: Was funktioniert, wird wiederholt und ausgebaut.
Was ich tun würde:
Spezialisieren: Spezialisierung ist mein absoluter super Tipp. Versuch dich auf eine kleinere Nische zu fokkussieren und werde die Go-To Person für diese Spezialisierung. Du bist dann zum Beispiel nicht IllustratorIn für Alles, sondern bietest zum Beispiel animierte Illustrationen für coole Brands auf Socialmedia an. :-)
Preise leicht anpassen: Keine Angst! Für Qualität darf und sollte man fair bezahlt werden.
Social Proof sammeln: Erste Kunden-Feedbacks und fertige Arbeiten auf Social Media teilen. Speichere dir positives Feedback von Kunden in einem Dokument und erzähle anderen davon, dass du zufriedene Kunden hast.
Alles einmal rechtssicher machen: Wenn dein Business kein Hobby mehr sein soll, dann solltest du dich auch mit wichtigen, rechtlichen Themen auseinander setzen. Kümmere dich um Steuern, Impressum, Lizenzen, Datenschutz, Cookie Banner etc.
Erste Kooperationen suchen: Vielleicht mit kleinen Shops, die personalisierte Illustrationen für ihre Produkte brauchen.
Mini-Workshops anbieten: Kleine Procreate- oder Kreativitäts-Workshops (online oder lokal) für erste Gruppenerfahrungen.
Hier entstehen die ersten 500-1.000 Euro monatlich – der Beweis, dass dein Angebot am Markt ankommt.
Buchtipps für die Phase 2:
"Company of One" von Paul Jarvis ➔ Warum es völlig okay ist, ein kleines, bewusstes Business zu führen.
"The Freelance Manifesto” ➔ Wie man als Motion Designer Aufträge gewinnt.
"Mehr Zeit - Wie man sich auf das wichtigste konzentriert" von Jake Knapp und John Zeratsky.
Phase 3: 1.000 bis 5.000 Euro monatlich – Strukturen schaffen
Jetzt geht es darum, vom Hobby-Modus in den echten Business-Modus zu wechseln.
Was ich tun würde:
E-Mail-Liste aufbauen: Starte einen Newsletter, um unabhängig von Social Media zu werden, und baue dir deine eigene Community auf.
Auf regelmäßigen Content setzen: Werde sichtbar, um neue Kunden zu finden. Deine Aufgabe ist es, täglich Traffic auf deine Seiten zu bringen!
Community Building: Antworte auf Kommentare, interagiere aktiv mit Followern, baue Vertrauen auf und sei für deine Community da.
Eigenes Produkt entwickeln: Erstelle zum Beispiel ein digitales Produkt wie ein Procreate-Brushset oder einen kleinen Onlinekurs.
Portfolio professionell erweitern: Entwickle hochwertige Beispiele deiner Arbeit und optimiere dein bestehendes Portfolio.
Klarere Markenbotschaft entwickeln: Definiere klar, wofür du stehen möchtest und was deine Arbeit einzigartig macht.
In professionelles Branding investieren: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dein Business professioneller aufzustellen. Lass ein Brand-Fotoshooting machen oder buche eine/n Designer*in für ein hochwertiges Branding. (Wenn du Empfehlungen brauchst, schreib mir gerne!)
Preise weiter anpassen: Denk in Richtung Premium-Service. :-)
Das Ziel:
Wiederkehrende Kunden gewinnen und erste passive Einkommensquellen aufbauen.
Tool-Tipp: Wenn du planst, regelmäßig Inhalte zu erstellen (was ich dir absolut empfehlen würde, denn du brauchst Traffic, damit dein Business wachsen kann!), dann schau dir unbedingt mein Smart Content Home Notion Template an.
Buchtipps für die Phase 3:
"Profit First" von Mike Michalowicz ➔ Finanzstrukturen aufbauen, damit dein Business gesund wächst.
"Oversubscribed" von Daniel Priestley ➔ Wie du eine Nachfrage erzeugst, die dein Angebot begehrter macht, als es Plätze gibt.
"$100M Offers" von Alex Hormozi ➔ Wie du unwiderstehliche Angebote entwickelst, die deine Kunden lieben.
"$100M Leads" von Alex Hormozi ➔ Wie du stetig neue Kunden gewinnst und dein Business skalierst.
Fazit: Immer kleine Schritte – aber konstant
50.000 Euro Umsatz im Jahr klingt groß – ist aber gut erreichbar, wenn du konstant an deinem Fundament arbeitest. Wichtig ist nicht der perfekte erste Schritt, sondern überhaupt zu starten und dann immer wieder nachzujustieren.
Wenn du gerade am Anfang stehst (oder neu starten willst): Trau dich, anzufangen. Jeden Tag einen kleinen Schritt.
Ausblick: Von 50.000 auf 100.000 Euro
Vielleicht fragst du dich: Und wie geht es weiter, wenn ich die 50.000 Euro erreicht habe? Der nächste Schritt könnte sein, dein Business weiter auszubauen – durch skalierbare Produkte, größere Aufträge oder den Ausbau deines Netzwerks und den Aufbau eines Teams. :-)
Aber wichtig: 100.000 Euro Jahresumsatz müssen nicht für jede*n das Ziel sein. Erfolg sieht für jeden Menschen anders aus. Es hängt stark von deinen persönlichen Lebensumständen, deinen Bedürfnissen und deinen Werten ab.
Vielleicht ist für dich ein kleineres, feines Business genau das Richtige – eines, das dir Freiheit, Freude und Ausgeglichenheit bringt.
Oder du hast Lust, noch größer zu denken und deine kreative Vision auf die nächste Ebene zu bringen.
Beides ist völlig legitim und ich feiere jeden kleinen Schritt mit dir.
Neugierig geworden? Schreib mir doch gerne in die Kommentare, ob du heute etwas für dich mitnehmen konntest und in welcher Phase du gerade steckst.
Wenn es dich interessiert konkrete Insights und Zahlen aus meinem Business zu bekommen schreib mir das auch gerne, dann kann ich dazu noch einen Artikel machen.
Machs gut und make it move,
deine Sophia
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