5 Tipps für bessere Animations- & Zeichen-Skills

 
 

Du liebst es in Procreate zu zeichnen und zu animieren. Das steht außer Frage, wenn du durch diesen Blog stöberst. Aber ganz bestimmt kennst du auch diese Momente, in denen du das iPad am liebsten aus dem Fenster werfen würdest, oder? 😅

I feel you! Gerade Animation kann einen immer wieder an den Rand der Verzweiflung bringen. Wenn Abläufe nicht so funktionieren, wie du es dir vorgestellt hast. Wenn du Stunden investierst und die Animation niemals fertig zu werden scheint. Wenn du 20 mal die gleiche Linie zeichnest und sie dir einfach nicht gelingen will… Argh!!!

Hier sind 5 Tipps, die dir helfen, in Procreate viel Zeit zu sparen, deine Animations- und Zeichen-Skills zu verbessern und tolle Ergebnisse zu zaubern, die deine Community und deine Kunden begeistern werden. Aber am wichtigsten ist: Du sollst Spaß beim Animieren haben. Also Schluss mit Frust und her mit dem Fun! 🥳

1. Von der SKIZZE zum Detail

Wenn du eine Bewegung animierst, verlier dich nicht gleich am Anfang zu sehr in Details. Du machst es dir leichter, wenn du erst einmal nur die Skizzen der Figur oder des Objekts in den verschiedenen Posen anlegst.

Damit hast du eine Basis geschaffen. Diese ist besonders wichtig für das Timing des Bewegungsablaufs. Außerdem bringst du eine starke Dynamik in die Animation, wenn du dich erst einmal nur auf die Bewegung an sich konzentrierst.

Im zweiten Schritt kannst du dann alle Details hinzufügen: Schattierungen und Farbverläufe, Körnung, Struktur und Muster, Details im Gesicht oder an der Kleidung , Outlines, Accessoires und vieles mehr.

 
 

2. BouncING BALL - Squash & Stretch

Hier kommt ein echt toller Hack, damit deine Figuren echter aussehen! “Bounce” heißt einfach nur “aufspringen” oder “aufprallen”. In der Animation beschreibt es aber ein bisschen mehr.

Stell dir einmal vor, was physikalisch passiert, wenn ein Ball aufspringt: Er verformt sich beim Aufkommen und wird etwas breiter und zieht sich dagegen nach dem Abspringen wieder leicht in die Länge. Das ist “bouncen” und entspricht dem Animationsprinzip Squash & Stretch.

Hier siehst du einen Ball mit “Squash & Stretch” und einmal ohne.
Merkst du den Unterschied?

 
 

Mit diesem Trick kannst du deinen Figuren mehr Lebendigkeit einhauchen. Um das zu üben startest du am Besten mit einem springenden Ball.

So geht’s Schritt für Schritt:

  • Du zeichnest eine Linie, als Grund und setzt diese in den Hintergrund

  • Dann startest du mit dem Ball in der Luft. Dort ist er ganz rund.

  • Danach zeichnest du die Position in der der Ball den Boden berührt. Hier stauchst du den Ball extrem nach rechts und links.

  • Nun füllst du die restlichen Zwischenbilder auf und achtest drauf den Ball im Flug zu dehnen. (Siehe Abbildung)

Die Technik eignet sich vor allem für Sprungbewegungen.

 
 

3. Streamline Effekt für Gerade Linien

Wackelige Linien können ihren Charme haben, aber nur, wenn du das auch bewusst willst. Oft ist es anders herum und du möchtest eine ‘ausgeglichene’ Linie zeichnen, aber du bekommst das einfach nicht hin.

Dann hilft der Streamline-Effekt.

Diesen kannst du in der Pinselfunktion von Procreate einstellen. Ich zeige dir das mal am Beispiel des Monoline Pinsels, der sich sehr gut eignet, um Outlines oder die Grundform einer Figur zu zeichnen:

  • Du gehst in das Procreate Pinselmenü und wählst unter “Kalligraphie” den Monoline-Pinsel aus.

  • Dann klickst du ein zweites Mal auf den Pinsel und öffnest damit das Menü, um Einstellungen am Pinsel vorzunehmen.

  • Klicke auf den 2. Punkt Stabilisierung. Darunter findest du den Regler für die StreamLine.

  • Schiebe den Regler bei Stärke nach rechts und schon wird deine Linie beim Zeichnen “geglättet”. D.h. Kurven oder auch gerade Linien werden weniger wackelig, aber dafür ebenmäßig dargestellt.

Ganz einfach, aber sehr effektiv. Jetzt hast du nie wieder Ärger mit Zickzack-Linien, wo du sie bewusst vermeiden willst. 😊 Diese Funktion kannst du übrigens bei jedem Pinsel anwenden!

 
 

4. Weniger ist mehr

Klar, du kennst diesen Spruch: “Überlade nicht das Bild! Übertreibe es nicht mit den Effekten!” Und so weiter… ABER ganz konkret kann man das auch auf die Frames anwenden. Auch hier geht es wieder darum, Zeit zu sparen und nebenbei einen spannenden Effekt zu erzeugen.

Wenn ein Objekt oder eine Figur in der Animation sehr klein dargestellt wird oder auch schlicht und nicht viele Details braucht, dann kannst du mit einem Bounce - also einem Sprung - zwischen zwei Schlüsselpositionen arbeiten.

Die Frames dazwischen werden einfach ausgelassen und die Animimation “hüpft” dann sozusagen zwischen den Schlüsselpositionen hin und her. Du zeichnest also einfach nur die 2 Hauptposen, ohne Zwischenbilder hinzuzufügen.

Der Effekt wirkt kann einer Animation einen energiegeladen Charakter geben. Probiere ihn einmal aus und teste die Wirkung vielleicht sogar mit einer einfachen Animationen, in der du Zwischenframes (In-Betweens) einfügst und diese dann einmal komplett weglässt. So findest du heraus, wie der Unterschied wirkt und bekommst ein Gefühl dafür, wann sich diese Technik eignet.

 

2 Einzelbilder

5 Einzelbilder

 

5. Hab Spaß 😊

Es klingt total banal. Aber auch wenn Animation und Zeichnen deine Leidenschaft ist, kann sie mitunter stressig, zeitraubend und ermüdend sein. Bevor du frustriert wirst, erinner dich immer daran, dass du unbedingt Spaß in den Prozess bringen solltest.

Du hast Lust auf einen schrägen Gesichtsausdruck? Du liebst knallige Farben? Du findest dicke, pummelige Figuren viel witziger als realistische? Dann mach es einfach. Leb es aus! Es ist DEIN Stil, DEINE Fantasie, DEINE Leidenschaft. Also lass dich nicht in ein Format pressen, das nicht zu dir passt.

Spiele mit allem, was dir Procreate zu bieten hat: Pinseln, Farben, Verformung und Verzerrung, Quick Shapes, Transparenzen…

Natürlich hängt deine Gestaltungsfreiheit auch immer vom Genre der jeweiligen Animation ab und im Business Kontext natürlich auch vom Kunden und dessen Marke. Aber verbiege dich nicht zu sehr, denn du wirst wegen deines Stils gebucht, den du bereits mitbringst.

Wenn du Spaß hast, dann erkennt man das auch in deinen Animationen. Und genau das sieht auch deine Community. Und deine potentiellen Kunden sowieso!

Ganz viel Spaß beim Ausprobieren! Und wenn du eine Animationen mit diesen Tricks bei Instagram teilst, dann freue ich mich, wenn du mich mit @studio_umi verlinkst und den Hashtag #animierenmitstudioumi verwendest. So finde ich deine Kreationen und kann sie auch meiner Community zeigen! 🤩

 
 

Download: SO ERSTELLST DU ALS ANFÄNGER DEINE ERSTE ANIMATION!

Das Starterset für Einsteiger enthält:

  • Diese Funktionen bei Procreate MUSST du kennen

  • Wie du den Animationsassistenten nutzen kannst

  • 4 Tipps um richtig gute Animationen zu erstellen

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Sophia Dei

Hey, ich bin Sophia! Danke, dass du hier auf meinem Blog vorbeischaust. Wenn du mehr über Procreate, Animation & Tipps für kreative Unternehmen erfahren möchtest, dann bist du hier genau richtig!

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